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Alexander Geller 

Prima la musica oder prima le parole? 

Ich bin zur Oper gekommen, nachdem ich lange zuvor Klavier gespielt und viele Symphonien und Klavierkonzerte gehört hatte. Von daher bin ich immer jemand gewesen, der dem Klangerlebnis als solchem einen besonderen Stellenwert beigemessen hat. Auch bei einer Oper/Operette ist es bis heute eigentlich der im besten Fall berauschende Klang der menschlichen Stimme, der mich besonders berührt. Von daher: in letzter Konsequenz „prima la musica“. Aber wenn man dann noch auf einem tollen legato den Text gut verständlich produzieren kann, ist es natürlich am aller schönsten. 

Was gibt ein Publikum einem Darsteller? 

Das Publikum ist gleichzeitig Energiequelle und absolut unbestechliche Feedback-Quelle für mich als Sänger. Am liebsten sind mir eigentlich Aufführungen, wo man den ganzen Abend über eine gespannte Stille und hoch konzentrierte Anteilnahme des Publikums spürt, die sich dann im besten Falle ganz am Ende im Schlussapplaus entlädt. Oft fragt man sich, warum nach dieser oder jeder Arie kein Applaus kam, aber wenn man dann am Ende des Abends spürt, dass das Publikum den Spannungsbogen einer Aufführung nicht mit Applaus stören wollte, dann sind das oft die schönsten Abende! Und das Publikum lügt eigentlich nie, man spürt sofort, ob man die Menschen erreicht und berührt hat oder nicht, das ist sehr kostbar! 

Welchen Moment im Produktionsprozess magst Du am meisten? 

Da gibt es eigentlich immer zwei Momente: der erste ist oft die Orchestersitzprobe, da kommt erstmals das Ensemble mit dem Orchester zusammen und man spürt die immense Energie des Klangkörpers und bekommt erstmalig eine Idee davon, wie es nachher bei der Aufführung mit Orchester klingen wird. Und der zweite ist dann doch die eigentliche Premiere. Bei allen Endproben versucht man den Ernstfall natürlich zu simulieren, aber die Energie einer Premiere ist doch was ganz besonderes! Das ganze Haus vibriert, alle sind noch dieses Quäntchen mehr konzentriert und auch ein klein wenig aufgeregt, das ist immer wieder ein tolles Gefühl, gemeinsam so eine Produktion aus der Taufe zu heben!

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Geboren in

Hagen (Deutschland) 

Ausbildung

Studium bei Stefan Adam, Otto Hieronimi Ralf Willershäuser

Meisterkurse bei Monika Pick-Hieronimi, Ivan Angelov und Salvatore Fisichella 

Wichtige Engagements

Arndt Der Ring des Polykrates am Theater Heidelberg

Eisenstein in Die Fledermaus an der Staatsoperette Dresden und an der Oper Graz

Belmonte in Die Entführung aus dem Serail an der Danish National Opera

Baron Fritz in Die Großherzogin von Gerolstein an der Oper Halle

Tassilo in Gräfin Mariza an der Staatsoper Karlsruhe, bei den Seefestspielen Mörbisch 2018 sowie am Theater Dortmund

Danilo in Die Lustige Witwe an der Staatsoper Karlsruhe

Martin von Dircksen in Oceane von Detlev Glanert am Theater Bremerhaven

Titelpartien in La clemenza di Tito, Orfeo ed Euridice und Apollo und Hyacinth im Berlinder Bode-Museum 

Umfangreiche Konzerttätigkeiten 

In dieser Saison an der Volksoper zu sehen als

Tassilo in Gräfin Mariza 

Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen 

Regisseur:innen: Stephen Lawless, Katharina Thoma, Peter Lund, Axel Köhler, Martin Schüler

Dirigenten: Federico Maria Sardelli, Evan Christ, Georg Fritzsch, Guido Mancusi, Marcus Merkel

Bedeutende Preise & Ehrungen

Finalist des 7. Internationalen Gesangswettbewerbes für Wagner-Stimmen 2012 in Karlsruhe

Halbfinalist des 51. Francisco-Vinas-Gesangswettbewerbs 2014                                                   

Website

www.alexandergeller.de



* Verwendung der Fotografie (© Florian Lein) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien