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Pressezentrum

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PREMIERE "DIE DREIGROSCHENOPER" | 27. NOVEMBER 2022

Zum ersten Mal an der Volksoper und mit Sona MacDonald als Mackie Messer

„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ Berlin 1928: Der triumphale Erfolg seiner Dreigroschenoper verhalf dem damals 30-jährigen Bertolt Brecht zu plötzlichem Weltruhm. Nicht zuletzt trug die Musik Kurt Weills maßgeblich zur Popularität des Werks bei und Die Moritat von Mackie Messer wurde zum Welthit. So erscheint es bemerkenswert, dass Die Dreigroschenoper bislang noch nie an der Volksoper gespielt wurde und nun am 27. November in einer Inszenierung von Maurice Lenhard zur Erstaufführung gelangt, und das mit einer aufsehenerregenden Besetzung: Mit Kurt-Weill-Spezialistin Sona MacDonald spielt zum ersten Mal eine Frau den Mackie Messer; Oliver Liebl wiederum wird die Spelunkenjenny geben.

Wer am besten betrügt, gewinnt

Ganovenboss Macheath und Bettlerkönig Peachum (beides Unternehmer!) liefern sich einen Schäbigkeitswettbewerb vom Feinsten. Peachums Tochter Polly sieht sich aber nicht als Anlagekapital ... und heiratet Macheath aus Liebe! Die Hure Jenny rächt sich mit ihren Mitteln. Doch eine Welt, die nur die jeweils besseren Gauner belohnt, kann keine gute sein. Gnadenlos deckt Die Dreigroschenoper auf, was das Publikum nicht sehen will: Dass wir alle diejenigen sind, die diese Bösartigkeit stützen.

Ein Kampf ums Überleben

1928 ist es schon kalt in der bürgerlichen Welt, der Die Dreigroschenoper ihre Schlechtigkeit unverschnörkelt zeigen will. Die Gosse ist Folie, der dreckige Hemdkragen nur Kolorit. Und wird es nicht immer kälter? Maurice Lenhard und sein Team präsentieren diesen Klassiker als Kampf ums Überleben in einer kalten Welt: Wer noch kein dickes Fell hat, packt sich am besten so gut wie möglich ein gegen den Frost.

Regisseur Maurice Lenhard, der seit September 2022 auch Künstlerischer Leiter des neuen Opernstudios der Volksoper Wien ist, wird inszenieren. Arbeiten von ihm waren an Häusern wie der Deutschen Oper am Rhein oder der Staatsoper Stuttgart zu sehen, seine in Stuttgart entstandene Inszenierung von Die Geschichte vom Soldaten war für den Sonderpreis des Opus Klassik 2020 in der Kategorie „Herausragende künstlerische Leistung während der Corona-Pandemie” nominiert. Mit der Dreigroschenoper gibt er sein Regie-Debüt an der Volksoper Wien.

Die erste Frau als Mackie Messer

Erstmals überhaupt spielt mit Kurt-Weill-Spezialistin Sona MacDonald eine Frau den berüchtigten Gängsterboss Mackie Messer; die Spelunkenjenny wiederum wird von Oliver Liebl dargestellt. Seit langem widmet sich Kammerschauspielerin Sona MacDonald dem Musiktheater, insbesondere dem Schaffen Kurt Weills. So hat sie bereits die Spelunkenjenny und die Polly verkörpert und war mit dem Programm Die sieben Todsünden – Kurt Weill-Abend auf Tournee in Europa und den USA. Nun gibt sie als Macheath ihr Volksoperndebüt.
Carlo Goldstein – erster Gastdirigent der Volksoper – den unser Publikum bereits von der umjubelten Wiederaufnahme von Achim Freyers La Cenerentola kennt, wird dirigieren. Carsten Süss spielt den Bettlerkönig Peachum, Ursula Pfitzner seine Frau, Johanna Arrouas ist als deren Tochter Polly zu erleben, Oliver Liebl gibt die Spelunkenjenny, Marco Di Sapia den Polizeichef Brown und Julia Koci seine Tochter Lucy.

Manifesto

Die Dreigroschenoper ist der erste Beitrag zur neuen Manifesto-Reihe der Volksoper Wien. Unter diesem Titel sind junge ebenso wie erfahrene Theatermacher:innen eingeladen, laut über „Wie und Warum” des Musiktheatermachens nachzudenken.