Ioanna Avraam
Ioanna Avraam wurde in Nikosia (Zypern) geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Nadina Loizidou Ballet School in Limassol und an der Heinz-Bosl-Stiftung/Ballett-Akademie in München. Erste Auftritte hatte sie mit dem Diastasis Ballett in Zypern und dem Bayerischen Staatsballett. 2008 wurde sie an das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper engagiert, 2010 avancierte sie zur Halbsolistin des Wiener Staatsballetts, 2014 zur Solotänzerin und 2022 zur Ersten Solotänzerin. 2023 erhielt sie den Artist Award der Cyprus Academy of Sciences, Letters and Arts. 2024 wurde Ioanna Avraam gleich zweifach geehrt: Am 21. Oktober erhielt sie in der Calouste Gulbenkian Stiftung Lissabon den Special Recognition Award der Helena Vaz da Silva European Awards for Raising Public Awareness on Cultural Heritage. Am 5. November wurde sie mit dem Nemitsas Prize in Classical Ballet ihres Heimatlands Zypern ausgezeichnet.
Zu ihrem umfangreichen Repertoire zählen die Titelrolle und Ein Bauernpaar in Elena Tschernischovas »Giselle«, Titelrollen in Michael Corders »Die Schneekönigin« und Boris Eifmans »Giselle Rouge«, Tatjana in John Crankos »Onegin«, Julia in Davide Bombanas »Roméo et Juliette«, Kitri und Amor in Rudolf Nurejews »Don Quixote«, Odette/Odile in Nurejews »Schwanensee«, Clémence in Nurejews »Raymonda«, Luisa in Nurejews »Der Nussknacker«, Fee des Ehrgefühls und Pas de quatre in Peter Wrights »Dornröschen«, Marie Gräfin Larisch und Prinzessin Louise in Kenneth MacMillans »Mayerling«, Lescauts Geliebte in MacMillans »Manon«, Helena in Jorma Elos »Ein Sommernachtstraum«, Gulnare und Zulméa in Manuel Legris’ »Le Corsaire«, Vivette in Roland Petits »L’Arlésienne«, Romola Nijinsky und Armide in John Neumeiers »Le Pavillon d’Armide«, Prudence Duvernoy in Neumeiers »Die Kameliendame«, Madame Elisabeth in Patrick de Banas »Marie Antoinette«, Ingrid, die Braut, in Edward Clugs »Peer Gynt«, La Fée des Lilas in der Uraufführung von Martin Schläpfers & Marius Petipas »Dornröschen«. Zudem tanzte sie in Werken von George Balanchine, August Bournonville, Nils Christe, David Dawson, Michel Fokine, Andrey Kaydanovskiy, Jiří Kylián, Edwaard Liang, Serge Lifar, Thierry Malandain, Alexei Ratmansky, Jerome Robbins, Uwe Scholz, Heinz Spoerli, Stephan Thoss, Wachtang Tschabukiani, Rudi van Dantzig, Christopher Wheeldon, William Forsythes »The Vertiginous Thrill of Exactitude« und »The Second Detail« sowie »Skew-Whiff« und »Source of Inspiration« von Sol León & Paul Lightfoot. Darüber hinaus wirkte sie in Uraufführungen von Patrick de Banas »Windspiele«, Natalia Horecnas »Contra Clockwise Witness«, Antony McDonalds/Ashley Pages »Ein Reigen«, Daniel Proiettos »Blanc«, András Lukács’ »Movements to Stravinsky«, Pontus Lidbergs »Between Dogs and Wolves« und Martin Schläpfers »4«, »Die Jahreszeiten«, »Lontano«, »Marsch, Walzer, Polka« und »Ein Deutsches Requiem« mit.