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Giuseppe Verdi (1813-1901)

Messa da Requiem

Ewa Płonka, Ekaterina Semenchuk, Michael Spyres, Ferruccio Furlanetto

Chor und Orchester der Volksoper Wien
Singakademie Wien
Musikalische Leitung: Omer Meir Wellber

Am Samstag, 28. Oktober 2023 um 19:30 Uhr
im Wiener Konzerthaus

OMER MEIR WELLBER ÜBER VERDIS REQUIEM:

„Ich glaube nicht, dass man das Verdi-Requiem ausschließlich religiös verstehen muss. Das Verdi-Requiem repräsentiert nicht die Kirche. Der Grund, dass Verdi diesen lateinischen Text verwendet, liegt meiner Meinung nach darin, dass er ihn als ein Ausdrucksmittel für seine Angst vor dem Tod ausgewählt hat. 

Bach war Lutheraner, Verdi Katholik, Bernstein Jude. Worin genau liegt der Unterschied in der Angst vor dem Tod zwischen dem Verdi-Requiem, Bachs H-Moll-Messe und Leonard Bernsteins Kaddish-Symphonie?

Wahrscheinlich hat jeden von uns schon einmal die Ahnung dieses Gefühls der Angst vor den letzten 30 Sekunden des Lebens beschlichen, vor diesem Moment, bevor wir die Augen schließen; die Angst vor diesem Moment der absoluten Einsamkeit, die immer wieder in der Kunst thematisiert wird. Glaub mir, da gibt es keinen Unterschied zwischen Verdi, Bach, Tarantino oder Bob Dylan.“

Der Chor in Verdis Requiem

Dem Chor kommt in Verdis Requiem eine besondere Rolle zu, das monumentale Werk sticht aus dem Repertoire der Chor- und Orchestermusik aus vielen Gründen heraus. Die Chorpassagen schaffen in ihrer Theatralik und Dramatik eine besondere emotionale Tiefe, im Dialog mit den Solist:innen und in Antwort auf die individuellen Klagen wird der Chor zur kollektiven Stimme der Menschheit, bringt Angst, Hoffnung und Ehrfurcht zum Ausdruck. In vielfältigen musikalischen Texturen – von sanft bis kraftvoll und dramatisch – gestaltet der Chor die besondere Dynamik von Verdis Requiem entscheidend mit. Wenige Tage vor Allerheiligen interpretiert der Chor der Volksoper Wien Giuseppe Verdis monumentale Totenmesse gemeinsam mit der Wiener Singakademie.  

Das Konzert findet im Wiener Konzerthaus statt.

Weitere Informationen und Karten: konzerthaus.at