Wir stellen vor: Das Dream-Team
Selten lösen Kreativteams solch euphorischen und geradezu schockverliebten Reaktionen auf allen Ebenen aus: Vom Ensemble bis hin zum Praktikanten, von Journalistinnen bis hin zu unserer Intendantin, ausnahmslos alle lieben das Team von Killing Carmen! Und das scheint ganz Wien so zu gehen, denn kaum taucht eine Vorstellung eines von Nils Strunk und Lukas Schrenk inszenierten Abends – wie Die Zauberflöte – The opera but not the opera oder Schachnovelle am Burgtheater – auf dem Spielplan auf, muss man wirklich schnell sein, um noch Karten zu ergattern. Wien liebt diese Ausnahme-Künstler, und so auch wir! Gemeinsam mit dem französischen Musiker Gabriel Cazes entwickeln sie nun für die Volksoper eine mehrsprachige und multimusikalische Über- beziehungsweise Fortschreibung von Bizets Carmen unter dem Titel Killing Carmen, Uraufführung ist am 1. Oktober 2025.
Was zeichnet die Künstler dieses Dream-Teams aus?
Erstens, dass sie sich wahrlich nicht auf eine Profession festlegen lassen und stets kollaborativ unterwegs sind: Nils Strunk beispielsweise ist Schauspieler, Musiker, Komponist und Regisseur. Dass absolut keine dieser Talentbezeichnungen Eitelkeit oder Koketterie ist, zeigt sich in jeder Probe mit ihm. Schnell ist zur Gitarre gegriffen und etwas improvisiert, im Nu sind die tollsten Regieeinfälle erfunden und generell wird alles aus der Musik heraus entwickelt.
Lukas Schrenk ist ebenso ein Allrounder und kommt auch vom Schauspiel, bei der Uraufführung Killing Carmen ist er aber hauptveranwortlich als Autor für den Text zuständig und führt außerdem gemeinsam mit Nils Strunk Regie. Was den Regiestil der beiden sicherlich auszeichnet, ist, dass sie sich lustvoll und wagemutig an Stoffe heranwagen, die erfahrene Regisseur:innen oft meiden wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser … Das so oft von Regieseite beschworene „Problemstück“ Zauberflöte beflügelten die beiden am Burgtheater mit ihren Theater-Zaubertricks zu einem intelligenten Glücklichmacher. „Theater sollte immer aufpassen, dass es nicht moralistisch und belehrend auftritt oder sich selbstreferenziell vom Publikum abwendet. Ich mag vor allem einladendes, anregendes und träumerisches Theater“, bringt es Lukas Schrenk selbst auf den Punkt.
Komplettiert werden die beiden in ihrer Schöpfung von Killing Carmen nun von Gabriel Cazes, der das Ideal seines Theaters als eine „Bühne, auf der viele große Welten und Disziplinen aufeinandertreffen und wo die Musik der magische Klebstoff für diese Welten ist“, beschreibt.
Wir würden sagen: herzlich willkommen an der Volksoper!