Axel Ranisch
Wann wurden Sie zum ersten Mal durch Musik verzaubert?
Musik verzaubert mich, seit ich denken kann. Mein allererstes Opernerlebnis hatte ich tatsächlich mit zwölf Jahren in der Wiener Volksoper.
Mein Papa war mit mir im Schlepptau auf Wettkampfreise in Wien. Während er in der Schwimmhalle schwitzte, besuchte ich die Gräber meiner Komponisten-Freunde auf dem Zentralfriedhof und legte Rosen ab. Am Abend überredete ich meinen Vater mir eine Karte für die Oper zu kaufen. Ich sah Donizettis Liebestrank. Danach war mein Leben ein anderes. Es war auf einen Schlag besser geworden.
Warum singen die Leute und warum sprechen sie nicht?
Weil Worte nicht mehr helfen. Weil Worte nicht mehr reichen.
Welche Rolle soll Musiktheater heute einnehmen?
Es soll die Zeit zum Stillstehen bringen und die Menschen mit Kraft aufladen.
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Geboren in
Ost-Berlin (Deutschland)
Ausbildung
Medien- und Theaterpädagogik an der brandenburgischen DGB-Jugendbildungsstätte in Flecken Zechlin
Studium Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“
Fünf bis zehn wichtige Engagements
Kino & Fernsehen:
- 2011 Dicke Mädchen mit der Balletttanzenden Großmutter in der Hauptrolle
- 2013 Ich fühl mich Disco über die Beziehung zum Trainerpapa
- 2017 Babbeldasch und Waldlust zwei skandalöse Tatorte mit Lena Odenthal
- 2022 Orphea In Love ein filmisches Opernpasticcio
- 2023 Nackt über Berlin Mini-Serie nach der eigenen Romanvorlage
Bühne:
- Seit 2013 Arbeiten für die Bayerische Staatsoper, darunter Pinocchio, Orlando Paladino, Mavra/Iolanta
- Seit 2019 Arbeiten für die Staatsoper Stuttgart, darunter Die Liebe zu drei Orangen
- Seit 2022 Arbeiten für die Komische Oper Berlin, darunter die Operette Messeschlager Gisela
- 2024 sein erstes Musical La Cage Aux Folles für die Oper in Bern
Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien
Libretto & Regie Aschenbrödels Traum (Saison 2025/26)
Bedeutende Preise & Ehrungen
- Deutscher Kurzfilmpreis für Dicke Mädchen
- Debütpreis der lit.cologne für den Roman Nackt über Berlin
- Grimme-Preis für Familie Lotzmann auf den Barrikaden
- Filmpreis der Stadt Hof für seine Verdienste um den deutschsprachigen Film
Website
https://axelranisch.squarespace.com/
* Verwendung der Fotografie (© Dennis Pauls) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien