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Das Märchen von Aschenbrödel ist gut bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass Johann Strauß am Ende seines Lebens an einem Ballett über dieses Märchen arbeitete. Erhalten ist davon nur ein Fragment. Die Geheimnisse rund um dieses Fragment inspirieren Axel Ranisch und Martina Eisenreich zu einem eigenen Stück über die Entstehungsgeschichte des Balletts, dessen Handlung, aber auch zu einer ungewöhnlichen Aschenbrödel-Geschichte in unserer Gegenwart. Die Märchenoperette zeigt ein Aschenbrödel, anders als alle Aschenbrödel auf dieser Welt!

Wien, 2025: Der junge Aschenbrödel zieht mit seiner Stiefmutter Alice und seinen Stiefschwestern Dorothee und BirdyLove in ein Haus in der Wiener Glasergasse 7 ein. Alice möchte den talentierten jungen Fußballspieler Danny für ihren Fußballverein FC Wien gewinnen und bringt damit nicht nur Aschenbrödels Gefühlswelt durcheinander. Als der das Haus erkundet und auf dem Dachboden das Libretto zu einem Ballett für Johann Strauß von einer gewissen Ida Grünwald entdeckt, löst er eine Kettenreaktion aus, die die Zeiten durcheinanderwirbelt …

Wien, 1899: Johann Strauß wünscht sich, ein Ballett zu schreiben. In einem Wettbewerb soll ein Libretto dafür gefunden werden, und tatsächlich schafft es eines, die Fantasie des Komponisten anzuregen. Doch das stammt nicht aus der regulären Einreichung, sondern von der Schreibkraft Ida Grünwald. Die sollte eigentlich nur die Wettbewerbsbeiträge abtippen, hat jedoch heimlich ihr Aschenbrödel dazugeschmuggelt.

Das Aschenbrödel-Ballett: Die talentierte Schneiderin Grete arbeitet im Modesalon ihrer Stiefmutter. Grete will selbst Mode entwerfen, doch ihre beiden Stiefschwestern Yvette und Fanchon machen sich lustig über sie. Als der Maler Leon den Salon betritt, ändert sich alles.

Aschenbrödels Traum nimmt das Publikum mit auf eine fantastische Reise, die von Selbstfindung und Emanzipation ebenso erzählt wie von Kreativität und der Kraft von Fantasie. Die Musik von Martina Eisenreich spürt dem künstlerischen Geist von Johann Strauß nach, spielt mit Zitaten und schafft doch eine gänzlich neue musikalische Welt.

Mit freundlicher Unterstützung durch Johann Strauss 2025 Wien


Ouvertüre mit Lotte

Bei der Vorstellung am 4. Dezember 2025 gibt es um 18:15 Uhr eine kostenlose Werkeinführung für die Besucher:innen der Vorstellung durch Lotte de Beer.

Besetzung

Regie & Libretto
Axel Ranisch
Choreographie
Alex Frei
Bühnenbild & Videodesign
Falko Herold
Dramaturgie
Thomas Höft
Dramaturgie
Peter te Nuyl
Sounddesign
Martin Lukesch

Bilder und Videos

Für alle Personen, die einen Screenreader nutzen, folgt an dieser Stelle eine allgemeine Beschreibung der visuellen Aspekte der Aufführung (Bühnenbild, Kostüme…) anstelle der Fotogalerie.

Das Stück spielt in einer verlassenen, baufälligen Wohnung in der Glasergasse 7. Hier lebte früher Ida Grünwald. Nun zieht das Aschenbrödel mit seiner Familie ein. Auf der Bühne befindet sich ein großer Raum mit Altbauwänden, der Putz blättert ab, Graffitis an den Wänden, Türen rechts und links führen in den Raum. Alles wirkt baufällig und verlassen, das Licht ist düster, der Boden schmutzig. Aschenbrödels Stiefmutter will die Wohnung renovieren. Wenn später Ida Grünwald als Geist auftritt, schwebt ihr Schreibzimmer als kleine, liebevoll eingerichtete Box, die an eine Dachkammer erinnert, an Schnüren durch die Decke der Wohnung nach unten. Die Hinterwand der Wohnung kann sich heben, und die Seitenwände können nach links und rechts fahren, dann kommen – etwa in den Ballettszenen, die im Modesalon spielen – viele Nähmaschinen mit der Drehbühne auf die Bühne. Manche Szenen spielen auf dem Wiener Opernball, dann verschwindet ebenfalls die Rückwand, und ein großes Prospekt zeigt den Innenraum der Wiener Staatsoper. Es wirkt, als würden alle Szenen aus dem Innenraum der Altbauwohnung in der Glasergasse 7 heraus entstehen. Manche Szenen spielen auch mit Projektionen, etwa wenn das Aschenbrödel vor einem herabgesenkten Vorhang singt – und gezeichnete Geisterfiguren auf diesen Vorhang projiziert werden, die mit dem Aschenbrödel tanzen. Ein anderes Element sind große, aufblasbare Fußballmaskottchen, die Aschenbrödels Stiefmutter für ihren Fußballverein besorgt. Es sind mehrere Meter große, rosarote Häschenfiguren mit Schnauzbart, die an überzeichnete, komische Sportmaskottchen erinnern. Auch das Aschenbrödel kann in ein Kostüm schlüpfen, das dieses Maskottchen darstellt. Die Kostüme sind bunt und opulent. Johann Strauß ist ganz in Gold gekleidet und angemalt, wie seine Statue im Stadtpark. Die Figuren der Gegenwart tragen farbenfrohe, überzeichnete Kostüme. Die Ballettfiguren ebenfalls opulente, etwas historischere Kostüme. Die Ballszenen sind mit unzähligen fantasievollen Roben und Kleidern ausgestattet.

Pressestimmen

Am Samstag fand die vom Publikum im Stehen gefeierte Uraufführung statt. Fazit: Kunterbunter Ritt durch gesellschaftliche Untiefen, Musik- und Märchengeschichte.
Oberösterreichische Nachrichten 01. Dezember 2025
Viel Applaus für alle Beteiligten.
Kurier 01. Dezember 2025
Komponistin Eisenreich zitiert Strauss‘ Hits, sie jongliert mit Genres und Epochen, von wackelig gereimtem HipHop bis zur Operettenwucht. Leslie Suganandarajah, bis 2019 Kapellmeister des Linzer Landestheaters, geleitet das Volksopern-Orchester in Tempi und Kraft sicher durch diesen Spaß.
Oberösterreichische Nachrichten 01. Dezember 2025
Und das alles im Rahmen eines optischen Feuerwerks, vollbracht von Genies des Bühnenbilds (Falko Herold), des Kostüms (Alfred Mayerhofer) und des Lichts (Alex Brok).
Der Standard 01. Dezember 2025
Im Graben debütierte Leslie Suganandarajah souverän, das Orchester meisterte die Genresprünge von Eisenreichs Partitur, die elegant Strauß, Feelgood-Filmmusik und Zwölftonanklänge vereinte.
Die Presse 01. Dezember 2025
Das Libretto von Ranisch ist durchwegs witzig (…). Martina Eisenreich zitiert immer wieder Musik von Strauß, knüpft daran an und verfremdet sie auf surreale Weise; (…). In jedem Fall haben die beiden Kompagnons eine Produktion kreiert, die im Strauß-Jahr 2025 (und auch danach) einen niederschwelligen, unterhaltsamen, heutigen Zugang zum Kosmos des Walzerkönigs offeriert.
Der Standard 01. Dezember 2025