Lisa Streich
»Für mich war es immer ein Traum für Tanz zu schreiben – eine Kunst, in der sich Körper und Musik im besten Fall umarmen oder sogar lieben«, bekennt die Komponistin Lisa Streich. Im Auftrag des Wiener Staatsballetts hat sie für den Choreographen Louis Stiens mit High nun ihr erstes Werk für den Tanz kreiert. Im Rahmen der Premiere Kreationen findet am 14. Juni 2025 die Uraufführung in der Volksoper Wien statt.
Lisa Streich, geboren 1985 in Norra Råda und heute auf der schwedischen Insel Gotland lebend, studierte Komposition und Orgel in Berlin, Stockholm, Salzburg, Paris und Köln u.a. bei Johannes Schöllhorn, Adriana Hölszky, Mauro Lanza und Margareta Hürholz. Meisterkurse bei Chaya Czernowin, Steven Takasugi und Beat Furrer runden ihre Ausbildung ab. Außerdem war sie Stipendiatin an der NMH Oslo mit Helmut Lachenmann als Mentor.
Lisa Streich erhielt Kompositionsaufträge u.a. vom Lucerne Festival, den Berliner Philharmonikern, der Kölner Philharmonie, dem schwedischen Radiochor, dem Gothenburg Symphony Orchestra, vom Ensemble intercontemporain, der Staatsoper Hannover, dem Münchener Kammerorchester und der Shizuoka Concert Hall. Gespielt wurde ihre Musik von Ensembles wie NDR Elbphilharmonie Orchester, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Gothenburg Symphony Orchestra, Swedish Radio Orchestra, Norrköping Symphony und Malmö Symphony Orchestra, dem Quatuor Diotima, ensemble recherche, Eric Ericsson Kammerchor, Nouvel Ensemble Moderne Montréal, Ensemble Musikfabrik und vielen anderen. Musiktheatralische Werke entstanden für das Taschenopernfestival Salzburg zu den »Sieben Sinnen des Menschen« sowie für die Bayerische Staatsoper eine Schlussszene für Henzes Wundertheater.
Unter den zahlreichen Preisen und Stipendien, mit denen Lisa Streich ausgezeichnet wurde, sind der Preis der Cité des Arts Paris, Orchesterpreis des Anne-Sophie Mutter Fonds, Busoni Förderpreis der Akademie der Künste Berlin, das Bernd Alois Zimmermann Stipendium, der Rom-Preis der Villa Massimo, die Roche Young Commission des Lucerne Festivals und der Ernst von Siemens Komponistenpreis. Beim Label WERGO/Edition zeitgenössische Musik ist ein Porträt Lisa Streichs erschienen.