Lotte de Beer
Aus der Oper Jolanthe habe ich in einem ersten Schritt jene Momente ausgewählt, an denen ich die Geschichte und die Oper aufbrechen wollte, um etwas von Jolanthes innerem Auge, ihrer Fantasie zu zeigen. Genau dieser Welt wollen wir mit Musik aus dem Nussknacker eine Stimme geben, sie in einer wortlosen Sprache darstellen, im Tanz.
Danach haben Omer und ich uns ans Klavier gesetzt, die Oper durchgespielt und während dieser offenen Stellen sagte er zu mir: „Erzähl mir, was in Jolanthes Kopf vorgeht, sprich weiter, sprich weiter.“
Er hat verschiedene Fragmente aus dem Nussknacker ausprobiert und die Übergänge zwischen Jolanthe und Nussknacker improvisiert. Diese Übergänge wurden von Keren Kagarlitsky, einer unserer neuen Hausdirigentinnen, ausgearbeitet.
Mit Andrey fand das Gespräch auf zwei Ebenen statt. Wir mussten die innere Geschichte in Bilder fassen: Was passiert in Jolanthes Kopf, was sieht sie und wie können wir das zeigen? Gleichzeitig sprachen wir aber auch über die Frage: Was ist die Kraft der Oper und was ist die Kraft des Tanzes? Wie stellen wir sicher, dass diese beiden Welten sich gegenseitig verstärken und sich nicht in die Quere kommen oder sich aufheben?