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Happy Birthday Volksoper

Salome in der Volksoper Wien

Am 14. Dezember 1898 wurde das Gebäude der Volksoper unter dem Namen Kaiserjubiläum-Stadttheater als Schauspielhaus eröffnet. Das Haus wurde übrigens von privater Hand finanziert und auch während der nächsten 40 Jahre privat geführt. Kaiser Franz Joseph blieb den Feierlichkeiten wegen der Staatstrauer um seine im September ermordete Gattin Elisabeth jedoch fern.

Hinter der Gründung standen volksbildnerische Ansätze, man wollte auch den Bewohner:innen der Außenbezirke den Theaterbesuch ermöglichen, gleichzeitig wurde das Haus von einem Pächter geleitet, der sich einer antisemitischen und ausländerfeindlichen Linie verpflichtet fühlte. Der neue Direktor Rainer Simons schob diese Linie ab 1903 sofort beiseite und wandelte das Schauspielhaus innerhalb von 3 Jahren in ein reines Opernhaus um.

Unsere diesjährige Eröffnungspremiere gibt uns Anlass, einen Blick in diese Gründungsjahre zu werfen. Am 23. Dezember 1910 fand an unserem Haus die Wiener Erstaufführung der Salome statt. Die Inszenierung lag in den Händen des damaligen Direktors Rainer Simons, die Musikalische Leitung bei Alexander Zemlinsky, dem Leitungsteam gehörte noch der bedeutende Bühnenbildner Alfred Roller an. Die Inszenierung wurde bis ins Jahr 1917 insgesamt 30 Mal gezeigt, eine geplante Aufführung am 12. März 1938 kam wegen des Einmarsches der Nationalsozialisten nicht mehr zu Stande.

Die nächste Premiere fand am 29. April 1944, also mitten im Zweiten Weltkrieg, in der Inszenierung von Oskar Jölli statt, der das Opernhaus seit 1941 leitete. Kriegsbedingt kam es nur zu neun Aufführungen. Was folgte, war eine lange Salome-Pause, erst 2011 kam es in der Regie von Marguerite Borie zu einer Neuinszenierung, die in 20 Aufführungen bis 2013 gezeigt wurde. Unsere Eröffnungspremiere 2023/24 schließt an diese Salome-Geschichte.