NEUBEARBEITUNG FÜR EIN GENREÜBERGREIFENDES ENSEMBLE
„Man hat mich schon gewarnt, dass ich um mein Leben bangen müsse“, erklärt Carmen – ihr eigenes Unheil voraussehend – im Finale von Bizets „Oper aller Opern“. Wenige Minuten später ist sie tot, erstochen von ihrem gerade noch Geliebten Don José. Beziehungstat oder Gesellschaftskrise? Stirbt mit Carmen die Freiheit an sich? Welche Lücke hinterlässt sie? Wie geht es weiter?
Nach ihren beiden Erfolgsproduktionen Die Zauberflöte – The opera but not the opera und Schachnovelle am Burgtheater bearbeiten Nils Strunk und Lukas Schrenk nun auch für die Volksoper einen Repertoire-Klassiker. Gemeinsam mit dem Musiker Gabriel Cazes entwickeln sie eine Neubearbeitung von Carmen für ein genreübergreifendes Ensemble mit Katia Ledoux in der Titelrolle. Dem Volksopernpublikum ist sie durch zahlreiche Rollen an unserem Haus gut bekannt, ebenso wie Anton Zetterholm als Sergeant Don José. Er ist bekannt durch Hauptrollen in Tarzan am Metronom Theater in Oberhausen sowie in Das Phantom der Oper in Wien. An der Volksoper begeisterte er als Tony in der West Side Story.Mit Stefan Cerny als Escamillo, Julia Edtmeier als Micaëla und Florian Carove als Morales steht ein vielseitiges und dem Volksopernpublikum gut bekanntes Ensemble auf der Bühne.
Bizets berühmte Melodien treffen auf verschiedenste Musikstile: Jazz, Flamenco, Western, Musical, Pop, Chanson und vieles mehr.Das adaptierte Libretto wirft ein neues Licht auf die Ereignisse um den Mord an Carmen: „Frei bin ich geboren, frei werde ich sterben“, proklamiert sie im Finale der Oper. Für ihre selbstbestimmte Art zu leben und zu lieben wird sie dämonisiert, idealisiert und am Ende getötet. Wen trifft die Schuld? Und wie wird man sich erinnern?