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Keren Kagarlitsky

Wann wurden Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben durch (Musik)Theater verzaubert? Und wodurch?

Als ich 13 Jahre alt war, ging ich zum ersten Mal mit meinen Eltern in die Oper. Wir haben uns Carmen angeschaut und ich war überwältigt von der Musik, der Handlung (auch wenn ich nicht wirklich verstand, was da genau auf der Bühne passierte), die Qualität und Kraft der Stimmen und besonders von der Größe und dem Design der Bühne. Alles fühlte sich so groß und echt zur selben Zeit an. Es war ein unvergessliches Erlebnis.

Warum singen die Leute und warum sprechen sie nicht?

Weil singen einfach so viel Spaß macht.

Welche Rolle kann/soll Musiktheater in der heutigen Gesellschaft einnehmen?

An einem Ort wie dem Theater, wo es keine Grenzen, keine Regeln, keine falsche Höflichkeit und keine Notbremse gibt, zeigt sich das wahre Gesicht der Gesellschaft. Das Theater ist der größte, der schönste, der strahlendste und manchmal auch der unbarmherzigste Spiegel unserer Gesellschaft. Wir können dort jeden Aspekt finden, der unser Leben ausmacht – Liebe, Hass, politische Themen, Geschlechterkonflikte und sogar die tiefsten und intimsten Themen wie Selbstliebe, Unsicherheit, Depression und Einsamkeit. Der Hauptzweck des Theaters besteht darin, Menschen miteinander zu verbinden und über ihr Leben nachzudenken; nicht bloß über die Geschichte, die sie gerade gesehen haben – die Geschichte auf der Bühne ist in einigen Aspekten immer real.

 

Geboren in

Israel

Ausbildung

Jerusalem Academy of Music and Dance, Universität der Künste Berlin

Wichtige Engagements

Teatro Massimo in Palermo, Teatro Bellini in Catania, BBC Philharmonic, Bretagne Symphony Orchestra (France), Jerusalem Symphony Orchestra, Camerata Jerusalem, Israel Chamber Orchestra und Raanana Symphonette Orchestra

Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien

Seit der Saison 2022/23 Hausdirigentin der Volksoper Wien, seit 1. Jänner 2024 Kapellmeisterin der Volksoper Wien

Debüt: Die Zauberflöte am 12. Oktober 2022

Weitere Vorstellungen: Jolanthe und der Nussknacker, The Sound of Music, Der Zauberer von Oz, Die lustigen Weiber von Windsor, Lass uns die Welt vergessen – Volksoper 1938

Für Lass uns die Welt vergessen – Volksoper 1938, eine Uraufführung anlässlich des 125 Geburtstages der Volksoper,  rekonstruierte Keren Kagarlitsky die Partitur von Gruß und Kuss aus der Wachau von Jara Beneš aus dem wenigen erhaltenen Material, ergänzte zudem Musik von jüdischen Komponisten wie Gustav Mahler, Arnold Schönberg und Viktor Ullmann und schuf zusätzliche Kompositionen. Die Partitur erzählt auf diese Weise von unbekümmerter Lebensfreude ebenso wie von Melancholie und Trauer, von Tod ebenso wie von Überleben. 

Bedeutende Preise & Ehrungen

2015: Scholarship Excellence Award

2018: Stipendium der American-Israel Cultural Foundation

  

* Verwendung der Fotografie (© Chaim Kimchi) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien

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