zum Inhalt zur Navigation

suchen:

Loading...

Chloe Rooke

Wann warst du zum ersten Mal in deinem Leben von (Musik)Theater verzaubert? Und wodurch?

Als ich noch sehr klein war, hat mich The Sound of Music fasziniert. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich den Film fast jedes Jahr gesehen habe und mit den Von Trapp-Kindern aufgewachsen bin – wobei ich mir jedes Mal notiert habe, welchem Kind ich altersmäßig am nächsten war. Ich liebte die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde, den Gesang und Tanz des Ensembles, und ich war verzaubert von der ansteckenden Freude auf der Leinwand, obwohl es sich um eine eindringliche und nicht immer fröhliche Geschichte handelte. Der gesamte Prozess und die Ensembleproduktion hatten etwas so Fesselndes an sich, das meine kleine kreative Seele ansprach und mich dazu brachte, irgendwie ein Teil davon sein zu wollen.

Was gibt das Publikum einer Dirigentin?

Energie ist lebenswichtig. Besonders wenn ich an einer Komödie arbeite, blühe ich richtig auf, wenn das Publikum sich akustisch einbringt. Wenn die Leute sich erlauben, laut zu reagieren. In der klassischen Musikbranche ist es oft tabu, als Publikum Geräusche zu machen, aber ich persönlich liebe es, diese Energie vom Publikum zu hören und zu spüren, besonders in einem Theater, wo es viel mehr um einen Dialog zwischen den Darsteller:innen und dem Publikum geht. Das wirkt sich auf alles aus – auf das Selbstvertrauen der Darsteller:innen auf der Bühne, Risiken einzugehen, mutig zu sein und die Witze weiter zu treiben, aber es wirkt sich auch auf mich im Orchestergraben und meine komödiantischen Entscheidungen aus – wann ich bestimmte Akkorde setze, welches Tempo ich wähle (innerhalb gewisser Grenzen!). Ich höre ständig (emotional und mit meinen Ohren) dem Publikum zu und suche nach einer Darbietung, die es an diesem Abend am meisten bewegt.

Warum singen die Menschen und warum sprechen sie nicht?

Wenn Emotionen in beide Richtungen zu stark werden, ist es fast unvermeidlich, dass eine emotionalere Stimme zum Vorschein kommt. Es ist wie die Ungeschminktheit und Direktheit kindlicher Emotionen – wenn dein Herz singt oder weint, ist es nur logisch, dass dies auch musikalisch zum Ausdruck kommt.

***

Geboren in

Großbritannien

Ausbildung

Royal Academy in London Post-graduate study an der Dutch National Master in Orchestral Conducting

Wichtige Engagements

Emerging Artist in Residence mit dem Residentie Orkest in Den Haag Engagements mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra, Philharmonia, Aurora Orchestra, Royal Liverpool Philharmonic, Noord Nederlands Orkest, Grup Instrumental bei Palau de les Arts Valencia als Teil des ENSEMS Festivals, Orchestre National de Lille, BBC Concert Orchestra und London Mozart Players

Assistentin beim Glyndebourne Festival (Don Pasquale)

2024: Assistentin bei A Midsummer Night’s Dream (Garsington), Così fan tutte (Opera North)

2025: L’elisir d’amore (Garsington) Artistic Director und Principal Conductor von Street Orchestra Live (das erste Straßenorchester Großbritanniens)

Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen

Jac Van Steen, Kenneth Montgomery, Ed Spanjaard, Antony Hermus, Sian Edwards

Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien

Debüt: Musikalische Leitung Die Piraten von Penzance

Bedeutende Preise & Ehrungen

2022: Contemporary Award bei der ersten International Conducting Competition in Rotterdam

2021: Audience Prize bei der Donatella Flick-LSO Conducting Competition

Website

https://www.chloerooke.com/


* Verwendung der Fotografie ((c) Nick Rutter) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien