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Olesya Golovneva

Prima la musica oder prima le parole?

„Am Anfang war das Wort“, und durch das Wort existiert die Welt und die Menschheit, obgleich im Musiktheater die Geschichte auch ohne verständlichen Text gelesen werden kann, wie z.B. im modernen Musiktheater bei György Ligeti oder Friedrich Cerha. Das Drama wird durch die Musik übertragen und verständlich gemacht, deswegen kann sogar meine 7-jährige Tochter ohne Italienisch-Kenntnisse das Libretto in einer Oper nachvollziehen. 

Was sollte/könnte die Rolle des Musiktheaters in der Gesellschaft sein? 

Man sagt, Musiktheater soll der Spiegel der Gesellschaft sein, ist das nicht erschreckend? Musiktheater ist ein Spiegel in ein Wunderland, wo uns beigebracht wird, „edel, hilfreich und gut zu sein“ (frei nach Goethe), und Gut von Böse zu unterscheiden. 

Was gibt ein Publikum einer Darstellerin? 

Die aktuellen Ereignisse haben bewiesen, wie düster der Zuschauer:innenraum ohne Publikum ist, und wie sinnlos Theater und Konzertsäle ohne Publikum sind. Ich als Darstellerin habe ein starkes Bedürfnis zu kommunizieren, das Spüren und Fühlen mit dem Publikum, das gemeinsame Eintauchen in einen Charakter, da entsteht ein Geben und Nehmen. Wenn ich die Leute im Zuschauer:innenraum sehe, hege ich weiter die Hoffnung, dass unser Beruf noch gebraucht wird, und das, was wir als Künstler:innen leisten, Anklang in der Seele der Zuschauer:innen findet. Dass Leute sich Zeit nehmen ohne Handy und andere Gadgets drei Stunden gemeinsam in einem Wunderland zu verbringen, einem Land, das oft mehr mit der Realität gemeinsam hat, als unsere Realität selbst, ist eine große Bereicherung!

***

Geboren in  

Pskov (Russland)

Ausbildung

Gesang in St. Petersburg und an der Musikuniversität in Wien bei Prof. Robert Holl im Fach Lied und Oratorium  

Wichtige Engagements

Königin der Nacht in Die Zauberflöte an der Wiener Staatsoper, Staatsoper Berlin, Aix-en-Provence

Zerbinetta in Ariadne auf Naxos an der Oper Leipzig, Gulbenkian Lissabon

Violetta in La traviata an der Semperoper Dresden, Bayerische Staatsoper München, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, Maifestspiele Wiesbaden

Gilda in Rigoletto an der Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, Deutsche Oper Berlin, Oper Zürich,

Rusalka in Rusalka am Teatro Real de Madrid, Semperoper Dresden, Oper Köln

Tatjana in Eugen Onegin an der Staatsoper Hamburg, Oper Köln, Finnish National Opera Helsinki

Giorgietta / Suor Angelica / Lauretta in Il Trittico am Staatstheater Wiesbaden

Katia-Kabanova in Katia Kabanova an der Staatsoper Hamburg

Desdemona in Othello an der Oper Frankfurt

Valentine in Les Huguenots an der Deutschen Oper Berlin

Amelia in Simon Boccanegra an der Opéra de Marseille

Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien

Königin der Nacht in Die Zauberflöte

In dieser Saison an der Volksoper zu sehen als

Jolanthe in Jolanthe und der Nussknacker (Debüt)

Mimí in La bohème

Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen 

Christoph Loy, Uwe Laufenberg, Andreas Homoki, Marco Marelli, Nadja Losky, David Alden, Dmitri Kitajenko, Daniele Harding, George Pretre, Andrés Orozco-Estrada, Franz Welser-Möst, Stefan Soltesz, Axel Kober, Adam Fischer, Ivor Bolton, Raphael Frühbeck de Burgos, Fabio Luisi, Dirk Kaftan, Christian Arming, Alessandro De Marchi, Alexander Joel, Michael Jurovsky, Henrik Nánási, Michael Güttler 

Bedeutende Preise & Ehrungen

N. Rimskyj-Korsakow Wettbewerb

International Vocal Competition’s – Hertogenbosch

International Classical Music Award für Iolanta (Oehms Classics) 2016

Nominiert für Theaterpreis „Der Faust“ für Rusalka

Sonstiges

CD-Aufnahmen

P. I. Tschaikowsky Jolanthe, Gürzenich-Orchester Köln, De: Dmitrij Kitajenko

S. Rachmaninov Die Glocken, Dortmunder Philharmoniker, D: Gabriel Feltz Faure 

G. Fauré Requiem OP. 48, Rundfunkchor Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, D: Georges Prêtre

DVD-Aufnahmen 

G. Puccini La bohème, Malmö Opera Orchestra and Chorus, D: Christian Badea        

G. Verdi Luisa Miller, Malmö Opera Chorus and Orchestra, D: Michael Güttler

Website 

www.olesya-golovneva.com



Verwendung der Fotografie (© Kerstin Kuehne) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien