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Pressezentrum

Pressebüro der Volksoper Wien

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Salome

Startschuss für die Proben zur ersten Premiere in der neuen Saison: Noch vor der Sommerpause starteten die Proben für die Premiere von Salome am 15. September 2023. Luc Bondys legendäre Salome-Inszenierung der Salzburger Festspiele 1992 erfährt in der Szenischen Neueinstudierung von Marie-Louise Bischofberger-Bondy. ihre Wien-Premiere. Unter der Musikalischen Leitung von Musikdirektor Omer Meir Wellber kehrt Astrid Kessler als Salome an unser Haus zurück, Tommi Hakala gibt als Jochanaan sein Hausdebüt, Ensemblemitglied KS Ursula Pfitzner singt die Herodias und als Herodes ist KS Wolfgang Ablinger-Sperrhacke zu erleben.

FAMILIENKONFLIKTE, EROTIK & GLAUBENSWAHN

Die Königstochter Salome ist der Dekadenz ihres Umfelds überdrüssig. Einen Gegenentwurf findet sie in der Keuschheit des von ihrem Stiefvater Herodes gefangengehaltenen Propheten Jochanaan, seine Ablehnung steigert ihre Faszination zur Ekstase. Als Herodes seiner Stieftochter im Tausch gegen einen Tanz alles verspricht, was sie sich nur wünsche, willigt Salome ein, fordert dafür aber einen hohen Preis: den Kopf des Propheten.

1905 in Dresden uraufgeführt, scheiterte Richard Strauss' rauschhaft-intensiver Einakter in Wien vorerst an den Bedenken der Zensur. Eine Premiere an der Hofoper kam „aus religiösen und sittlichen Gründen“ nicht unmittelbar zustande. Die erste Inszenierung fand schließlich 1910 an der Volksoper statt: Alexander Zemlinsky dirigierte die Premiere und festigte damit den Ruf des Hauses als aufgeschlossenes Theater von höchster Qualität.

EINE KULTAUFFÜHRUNG - ENDLICH IN WIEN

Luc Bondys Inszenierung ist seit der Premiere bei den Salzburger Festspielen 1992 ein Regieklassiker des späten 20. Jahrhunderts. Nun wird die Aufführung, die laut Kritik das „Werk selbst zum Helden macht“, von Marie-Louise Bischofberger für die Volksoper neu einstudiert.

Kern des großen Erfolges der Aufführung ist sicher, dass Bondy es schafft, den Blick auf Familienstrukturen zu lenken. „Ich komme aus einer jüdisch-atheistischen Familie, aber ich wurde in einem calvinistischen Internat in Südfrankreich erzogen“, sagte Bondy. „Am Tisch zu sein und alles zu disktuieren“, das präge ihn: „Auch als ich die Salome machte, endete es am Küchentisch. Ich glaube, die großen, tragischen Familienkonflikte - eigentlich alle Konflikte - werden am Küchentisch verarbeitet.“ Den Zusammenhalt, die Brutalität von Familien, beides zeigt die Aufführung: „Man versteht, warum jede Verletzung des Familienkreises den Tod bedeutet“, schrieb der Independent zur Londoner Premiere.

Die Musikalische Leitung übernimmt Musikdirektor Omer Meir Wellber. Als Salome kehrt die international gefeierte Sopranistin Astrid Kessler zurück an die Volksoper, wo sie bereits als Wally und Gräfin Mariza begeisterte. KS Wolfgang Ablinger-Sperrhacke tritt als Herodes den familiären Kampf an, als sein Gegenpol Jochanaan: der finnische Bariton Tommi Hakala.


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