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Pressezentrum

Pressebüro der Volksoper Wien

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Mag. Eva Koschuh
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Aschenbrödels Traum

Eine fantastische Reise, die von Selbstfindung und Emanzipation ebenso erzählt wie von Kreativität und der Kraft von Fantasie: Am 29. November 2025 präsentiert die Volksoper mit Aschenbrödels Traum eine neue Märchenoperette, die Operette und Ballett miteinander verbindet. Inspiriert vom unvollendeten Aschenbrödel-Fragment Johann Strauß’ haben Komponistin Martina Eisenreich und Regisseur und Librettist Axel Ranisch ein fantasievolles Musiktheater mit mehreren Zeitebenen geschaffen – verspielt, berührend und hochaktuell. Die musikalische Leitung übernimmt dabei Leslie Suganandarajah, es tanzt das Wiener Staatsballett. In der Titelrolle ist Oliver Liebl zu erleben, der Fußballer Danny Robinson wird von Lionel von Lawrence gesungen. Annette Dasch verkörpert Ida Grünwald, Daniel Schmutzhard spielt Johann Strauß und Ruth Brauer-Kvam ist als Stiefmutter auf der Bühne zu sehen.


ES WAR EINMAL ... GANZ ANDERS

Das Märchen von Aschenbrödel ist weltbekannt und wurde schon oft neu erzählt. Tatsächlich machte sich am Ende seines Lebens auch Johann Strauß daran, die Geschichte vom armen, gemobbten Stiefkind zu vertonen. Ein großes Handlungsballett sollte es werden, blieb aber Fragment. Welche Gelegenheit für die Volksoper, zum 200. Geburtstag des Jahresregenten das Aschenbrödel zu vollenden. Allerdings nicht als Rekonstruktion, sondern gleich als völlig neues Stück, das Ballett und Operette miteinander verbindet und dazu gleich mehrere Zeit- und Handlungsebenen verschränkt.

Verantwortlich dafür zeichnen zwei Künstler:innen, die über den Kinofilm zur großen Opernbühne fanden: die Komponistin Martina Eisenreich und der Autor und Regisseur Axel Ranisch. Beide haben eine Märchenoperette geschaffen, die nicht nur die Aschenbrödel-Fragmente von Johann Strauß ernst nimmt, sondern mit vielen Zitaten aus dessen Werk eine heutige Musiksprache anstimmt, die wie das große Vorbild ebenso unterhalten wie verstanden werden will

Dabei lernen wir die heimliche Librettistin von Aschenbrödel kennen, die Typewriterin Ida Grünwald, die eigentlich nur die Einreichungen für den Textwettbewerb für das Johann-Strauß-Ballett abtippen soll. Und wir erleben, wie das Zeit-Raum-Kontinuum zusammenbricht und Aschenbrödel nicht nur eine arme Näherin, sondern auch ein ausgegrenzter schwuler Junge ist, der sich ausgerechnet in einen Fußballer verliebt. Dass schließlich ein Hofoperndirektor, ein Starkritiker und das Denkmal von Johann Strauß aus dem Wiener Stadtpark höchstselbst mit der Librettistin dem Jungen zu seinem Glück verhelfen, ist eine wahrhaft märchenhafte Wendung.


MÄRCHEN STEHEN FÜR WUNDER!

Axel Ranisch und Komponistin Martina Eisenreich haben das Aschenbrödel-Fragment von Johann Strauß als Ausgangspunkt für eine völlig neue Märchenoperette genommen. „'Märchen' steht für Wunder. Es erlaubt, dass die Zeitlinien verschwimmen, dass eine längst verstorbene Librettistin mit der vergoldeten Statue eines Komponisten auf dem Dachboden Luftgeige spielt und zwei junge Menschen einen Walzer in Sneakers tanzen, die sich nicht entscheiden müssen, wer sie sind, um trotzdem ganz genau zu wissen, wen sie lieben. Im Märchen ist die Welt verzaubert und das Schwere wird leicht, weil es nicht begründet, sondern geglaubt werden darf. Die Operette wiederum steht für das Spiel und den Spaß an der Form, für das ironische Augenzwinkern, mit dem der Schmerz erträglicher wird und gesellschaftliche Konventionen aufgebrochen werden. Kurzum: Das Märchen bringt die Magie und die Operette den Mut, sich ihr hinzugeben, “ so Librettist und Regisseur Axel Ranisch.

Hinter Aschenbrödels Traum steckt aber auch eine wahre Geschichte: „Ida Grünwald war eine echte Wiener Typewriterin. Um 1900 führte sie ein eigenes Schreibbüro in Wien, arbeitete mit Schriftstellern wie Schnitzler und Hofmannsthal, stets pünktlich, präzise und mit Stolz auf ihr Handwerk. Auf dem Deckblatt des originalen Aschenbrödel-Librettos prangt ihr Name: Ida Grünwald, Typewriterin, Glasergasse 7 – klar und groß, wie ein heimlicher Urhebervermerk. Ob sie es selbst geschrieben hat? Wir wissen es nicht. Aber wir haben es uns so vorgestellt. Wir wollten ihr eine Stimme geben, nicht als Muse oder Maschine, sondern als Erzählerin mit eigener Fantasie. Sie tippt nicht nur das Märchen, sie lebt und lenkt es auch. Und genau darum beginnt Aschenbrödels Traum mit ihr.“

Ein großartiges Ensemble erweckt die zauberhafte Geschichte von Aschenbrödel zum Leben: In die Titelrolle schlüpft Publikumsliebling Oliver Liebl, der Fußballer Danny Robinson wird gespielt von Lionel von Lawrence. Die Rolle der Ida Grünwald wird von Annette Dasch verkörpert, während Daniel Schmutzhard als Johann Strauß zu sehen ist. Ruth Brauer-Kvam ist in der Rolle der Stiefmutter auf der Bühne zu erleben. Viele weitere Sängerinnen und Sänger sowie das Wiener Staatsballett machen diesen Abend zu einem besonderen musikalischen und tänzerischen Erlebnis.

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