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Die Hochzeit des Figaro

In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Hier Graf und Gräfin Almaviva, dort das verliebte Paar Figaro und Susanna. Hier Pflichten, dort die Liebe, die ihr eigenes Recht einfordert.

Marco Arturo Marellis Inszenierung endlich zurück auf den Spielplan – zum ersten Mal in italienischer Sprache.

Marelli erzählt die Geschichte in wunderschönen Bühnenbildern, belässt die Handlung in ihrer Zeit und lenkt doch den Blick auf die Aktualität des Werkes: Machtverhältnisse werden infrage gestellt, zur Zeit der Uraufführung ein Wagnis. Viel Wortwitz und Situationskomik machten es möglich und amüsieren ungemindert auch heute.

1. Akt: Die Hochzeit Figaros mit der Kammerzofe Susanna steht unmittelbar bevor. Doch Susanna warnt Figaro, dass der Graf ihr nachstellt und auf dem ius primae noctis besteht, dem Recht des Feudalherrn auf die erste Nacht.

Marcellina, die Haushälterin des Doktor Bartolo, bittet diesen um Hilfe in einem alten Rechtsfall: Sie hat einst Figaro ein Darlehen gewährt unter der Bedingung, dass er sie heiratet, falls er seine Schulden nicht begleichen kann. Nun möchte sie Figaros Hochzeit mit Susanna platzen lassen. Bartolo versichert sie seiner Unterstützung.

Der Page Cherubino klagt Susanna sein Leid: Der Graf hat ihn bei Barbarina erwischt und vom Schloss gejagt. Nun erwischt er ihn beinahe wieder – Cherubino kann sich gerade noch verstecken, als der Graf Susanna aufsucht und ihr Avancen macht. Schließlich platzt auch noch der intrigante Basilio ins Zimmer, der Graf versteckt sich ebenfalls. Doch Basilios Klatsch über Cherubinos Schwärmerei für die Gräfin lockt Almaviva schnell wieder aus seinem Versteck hervor. Er schildert, wie er Cherubino bei Barbarina erwischte, und entdeckt den Pagen auch hier wieder. Nun kann den Grafen nichts mehr umstimmen: Er ernennt Cherubino zum Leutnant in seinem Regiment und befiehlt seine sofortige Abreise.

2. Akt: Die Gräfin ist verzweifelt, als sie von Susanna erfährt, dass ihr Gatte im Schloss anderen Frauen nachstellt. Figaro hat indessen begonnen eine Intrige zu spinnen: Er hat Almaviva ein gefälschtes Billet zugespielt, in dem von einem Treffen der Gräfin mit einem angeblichen Liebhaber die Rede ist. Außerdem soll Susanna den Grafen um ein Stelldichein des Nachts im Garten bitten, zu dem dann Cherubino, als Mädchen verkleidet, erscheinen soll. Zögernd willigen die Frauen in den Plan ein und beginnen Cherubino umzuziehen. Da klopft der Graf, rasend vor Eifersucht, an die verschlossene Tür. Die Gräfin versteckt Cherubino in einer Kammer und schließt ab. Almaviva glaubt seinen Argwohn bestätigt und holt Werkzeug, um die Tür zur Kammer aufzubrechen; er nimmt die Gräfin mit. Susanna, die alles gehört hat, befreit Cherubino, der aus dem Fenster entflieht, und verbirgt sich statt seiner in der Kammer. Der Graf und die Gräfin staunen nicht schlecht, als ihnen aus der Kammer Susanna entgegentritt.

Der Gärtner Antonio beschwert sich beim Grafen, dass ein Mann aus dem Fenster gesprungen sei und seine Blumen zertrampelt habe. Figaro hat Cherubino gesehen und behauptet, er selbst sei es gewesen. Die Verwirrung ist perfekt, als Bartolo und Marcellina mit Basilio als Zeuge erscheinen und auf dem alten Vertrag Figaros mit Marcellina bestehen.

3. Akt: Susanna verabredet mit dem Grafen ein Stelldichein im Garten. Doch im Weggehen trifft sie auf Figaro und bedeutet ihm, sein Prozess sei schon gewonnen. Der Graf fühlt sich hintergangen und schäumt vor Wut.

Als Marcellina und Bartolo mit dem Richter Don Curzio kommen, um von Figaro die Einlösung des alten Ehevertrags zu fordern, stellt sich heraus, dass Figaro das geraubte Kind Bartolos und Marcellinas ist. Der Vertrag ist null und nichtig.

Die Gräfin und Susanna haben beschlossen, nach der Hochzeit ihre Kleider zu tauschen; zum nächtlichen Rendezvous mit dem Grafen wird die Gräfin selbst gehen. Gemeinsam schreiben sie ein Billet, um den genauen Ort zu vereinbaren.

Barbarina hat inzwischen Cherubino als Mädchen verkleidet. Antonio, Barbarinas Vater, hat dies dem Grafen verraten und deckt nun die Verkleidung auf. Doch bevor der Graf Cherubino bestrafen kann, bittet Barbarina um Cherubinos Hand. Wieder sind die Pläne des Grafen vereitelt.

Endlich findet die Hochzeit statt, bei der nicht nur Susanna und Figaro, sondern auch Marcellina und Bartolo getraut werden. Während der Feier steckt Susanna dem Grafen das Billet zu. Figaro beobachtet, wie sich der Graf an der Nadel sticht, mit der das Briefchen verschlossen ist, und schlussfolgert, dass es sich um ein galantes Geheimnis handelt.

4. Akt: Barbarina soll die Nadel als Zeichen des Einverständnisses Susanna zurückbringen, hat sie jedoch im Garten verloren. Figaro und Marcellina treffen sie bei ihrer verzweifelten Suche und erfahren auf diese Weise, dass Susanna es war, die dem Grafen bei der Hochzeit ein Billet zugesteckt hat. Figaro ist verzagt, aber Marcellina zeigt weibliche Solidarität und warnt sie.

Nach und nach treffen im nächtlichen Garten Susanna und die Gräfin, Cherubino und der Graf ein. Ein turbulentes Verwirrspiel beginnt, bei dem Susanna Figaro foppt und Figaro ihr es mit gleicher Münze heimzahlt, Cherubino aus Versehen den Grafen küsst, Figaro dafür eine Ohrfeige kassiert und der Graf seine eigene Frau zum Rendezvous trifft in dem Glauben, sie sei Susanna. Schließlich erwischt der Graf die vermeintliche Gräfin – die aber Susanna ist – mit Figaro. Er trommelt Volk und Diener zusammen, um einen Skandal zu inszenieren. Doch da gibt sich die wahre Gräfin zu erkennen; der Graf bittet sie um Verzeihung, und so findet der tolle Tag ein gutes Ende.

Besetzung

Regie, Bühne und Licht
Marco Arturo Marelli
Kostüme
Dagmar Niefind
Graf Almaviva
Alexandre Beuchat
Gräfin Almaviva
Kristiane Kaiser
Susanna, deren Kammermädchen
Rebecca Nelsen
Figaro, Kammerdiener des Grafen
Yasushi Hirano
Cherubino, Page des Grafen
Ghazal Kazemi
Marcellina
Zoryana Kushpler
Bartolo, Arzt aus Sevilla
Andreas Mitschke
Basilio, Musikmeister
Karl-Michael Ebner
Don Curzio, Richter
Christian Drescher
Antonio, Gärtner
Mamuka Nikolaishvili
Barbarina, seine Tochter
Elisabeth Schwarz

Bilder und Videos

Pressestimmen

Marellis Inszenierung, die von Susanne Sommer sehr präzise mit den Sängern einstudiert wurde, sprüht geradezu vor Witz und Tempo.
Die Presse 31. Jänner 2023
Und die Produktion hat ihren Charme bewahrt. Wieder ist das Publikum begeistert: von der kultiviert witzigen Inszenierung (…), prachtvollen Fresken-Bühnenbildern Marellis, der Qualität im Musikalischen.
Kronen Zeitung 31. Jänner 2023
Jubel
Kurier 31. Jänner 2023
Jubel im gut besuchten Erotik-Hotspot Volksoper.
Der Standard 31. Jänner 2023
Eine kultivierte Produktion mit viel Tempo, die wohl ein Renner werden wird.
Karlheinz Roschitz Kronen Zeitung
Es ist bereits sein zweiter „Figaro“ an der Volksoper. Und dieser zweite ist noch überzeugender, intensiver, souveräner geworden: Marco Arturo Marelli begeisterte sein Publikum, das ihn und das gesamte Ensemble mit langem Jubel feierte.
Karlheinz Roschitz Kronen Zeitung