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Annette Dasch

Prima la musica oder prima le parole?

Sind beides eins, wie Körper und Seele, die Trennung zu denken, ist das Problem.

Was war dein musikalisches „Erweckungserlebnis“?

Als Hörerin war ich schon recht früh sehr wach, Musik umgab mich ja dauernd- zu Hause, in der Kirche, in der Philharmonie. Meinen eigenen Ausdruckswillen entdeckte ich Klarinette spielend im Schulorchester bei einer Probe zu Bilder einer Ausstellung. Ich spürte erstmalig, wie sich die Melodie durch mich bewegen muss. Da war ich 12. Bald darauf durfte ich in einem sehr guten Vokalensemble erst Händels Messiah und dann die Matthäuspassion singen. Das hat in mir die große Tür aufgestoßen.

Was hat uns die Operette heute noch zu sagen?

Genau so viel oder wenig, wie wir als Interpret:innen zu sagen haben. Viele Operetten sind bis obenhin geladen mit gesellschaftlichem Sprengstoff, nur hat nach dem 2. Weltkrieg eine merkwürdige Heile-Welt-Aufführungspraxis dies mit Glitzerkleidern und einer Überbetonung der romantischen Gefühlswelten völlig überlagert. Aus meiner Sicht ist es ein großer Vorteil, die Operette als die vermeintlich unseriöse kleine Schwester der Oper genau zu lesen, und den Humor wie das Gefühl über aktuelle oder mindestens gültige gesellschaftliche Bezüge herzustellen, die auch kritisch, ironisch oder brutal sein dürfen.

***

Geboren

in Berlin (Deutschland)

Ausbildung

Studium u. a. an der Hochschule für Musik in München

Wichtige Engagements

Donna Elvira in Don Giovanni an der Mailänder Scala, der Berliner Staatsoper und der Bayerischen Staatsoper München
Contessa in Le Nozze di Figaro am Royal Opera House Covent Garden London, dem Teatro Real Madrid, dem Théâtre des Champs-Elysées Paris, der Metropolitan Opera New York und der Oper Frankfurt.
Elisabeth in Tannhäuser an der Oper Frankfurt, der Bayerischen Staatsoper und de Vlaamse Opera.
Elsa in Lohengrin u. a. bei den Bayreuther Festspielen, an der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper München, der Wiener Staatsoper, der Oper Frankfurt und dem Gran Teatre del Liceu Barcelona
Jenufa und Katia Kabanova in Amsterdam und Berlin
Cordelia in Lear an der Opéra de Paris
Rosalinde in Die Fledermaus an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin

Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien

Titelpartie in Genoveva
Titelpartie in Madame Pompadour
Hanna Glawari in Die lustige Witwe

In dieser Saison an der Volksoper zu sehen als

Jeanne Beçu / Gräfin Dubarry in Die Dubarry

Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen

Daniel Barenboim, Ivor Bolton, Sir Colin Davis, Gustavo Dudamel, Adam Fischer, Daniele Gatti, Nikolaus Harnoncourt, Bertrand de Billy, Paavo Järvi, Marek Janowski, Fabio Luisi, Sebastian Weigle, Sir Jeffrey Tate, Heinz Holliger, Kent Nagano, Andris Nelsons, Thomas Hengelbrock, Sir Roger Norrington, Seiji Ozawa, Helmuth Rilling, Sir Simon Rattle, Esa-Pekka Salonen, Lorenzo Viotti, Francois Xavier Roth, Christian Thielemann, Helmut Deutsch, Wolfram Rieger, Hans Neuenfels, Katie Mitchell, Calixto Bieito, Claus Guth, Christof Loy

Berliner und Wiener Philharmoniker, Orchestre de Paris, RSB Berlin, Concertgebouworchest, Mozarteum Orchester Salzburg, Fauré Quartett

Liederabende
Schubertiade Schwarzenberg, Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Dortmund, Wigmore Hall London, Philharmonie Köln und Essen

Bedeutende Preise & Ehrungen

2000 Robert-Schumann-Wettbewerb Maria Canals Barcelona und Concours de Genève (jeweils 1. Preis)
2008 ECHO Klassik – Operneinspielung des Jahres für das Album Armida
2011 Berliner Bär
2014 Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Sonstiges

Sie ist Erfinderin des Formats „Annettes DaschSalon“, der zunächst im ZDF Theaterkanal ausgestrahlt wurde und inzwischen regelmäßig in Frankfurt stattfindet.

CD-Aufnahmen
Deutsche Barocklieder
Harmonia Mundi
Armida, Mozart Arien (Sony BMG)
Wagner: Das Rheingold., D: Sir Simon Rattle (BR Classics)
u. a.

DVD-Aufnahmen
Mozart: Idomeneo, Bayerische Staatsoper München, 11./14. Juni 2008, R: Dieter Dorn, D: Kent Nagano (medici arts)
Haydn: Die Schöpfung, Haydn Festival Eisenstadt, 9. Mai 2009. D: Ádám Fischer (medici arts, DVD) u. a.

Website

www.arsis-artists.com


* Verwendung der Fotografie (© Klaus Weddig) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien