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Michael Arivony

Wann wurdest du zum ersten Mal vom (Musik-)Theater verzaubert? Und durch was?

Ich würde sagen, das erste, was mich verzaubert hat, war, dass sich die Musik so gut mit der Poesie und den Worten verbindet. Ein guter Sänger ist ein Sänger, der die Intentionen und die Details der Intentionen, die dargestellt werden sollen, versteht; deshalb war und ist das Lied die Form der Musik, die mir am Herzen liegt. Aber als ich 2015 in London Wagners Tannhäuser entdeckte, hat es bei mir Klick gemacht. Die Worte, die Musik, die Leitmotive und die sich entwickelnden Charaktere mit einer erstaunlichen Erzählweise der Regie. Das brachte mich dazu, mehr tun zu wollen als nur zu singen. 

Warum singen die Menschen und warum sprechen sie nicht?

Ich glaube, dass Singen eine gesteigerte Form des Sprechens ist. Es ist in gewisser Weise technisch anders, aber auch in seinem Ziel, dem Ausdruck, ähnlich. Das Singen ist uns vom ersten Moment an, als wir auf die Welt kamen, sehr nahe. Worte haben wir erst mit zwei oder drei Jahren gelernt, und die einzigen Dinge, die wir benutzen, sind Kombinationen von Lauten. Und wir singen, weil unsere Worte beim Singen den Trost dieses primitiven Seufzers finden können, um die einfache Bedeutung der Worte zu ergänzen.  

Welche Rolle kann/sollte das Musiktheater in der heutigen Gesellschaft spielen?

In der heutigen Gesellschaft sollte das Theater in erster Linie der Unterhaltung dienen. Aber nicht nur Unterhaltung, sondern eher eine höhere Form der Unterhaltung. Mehr als Fernsehen, mehr als Bücher, mehr als Musik und mehr als Partys. Es sollte eine Form der Unterhaltung sein, die das Publikum in eine andere Welt versetzt, unabhängig davon, ob es mit dieser Welt einverstanden ist oder nicht. Es sollte keine Angst davor haben, zu verletzen oder Grenzen zu überschreiten. Theater ist Unterhaltung, bei der die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks gewährleistet ist. Und auf diese Weise können wir unser Publikum auch dazu bringen, wieder zu träumen. 

***

Geboren in

Madagaskar 

Ausbildung

Royal Academy of Music, London

Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar

Wichtige Engagements

Studiomitglied und folgend Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper

Harlekin in Ariadne auf Naxos, Roberto in I vespri siciliani, Marullo in Rigoletto, Dottor Malatesta in Don Pasquale, Der Holländer in Das verfluchte Geisterschiff an der Wiener Staatsoper

L’Horologe Comtoise in L’Enfant et les sortilèges an der Opéra National de Bordeaux

Bariton bei Opera in Massenet’s time im Palazzetto Bru Zane

Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper

Dandini in La Cenerentola

In dieser Saison an der Volksoper zu sehen als

Moralès in Carmen 

Doktor Falke in Die Fledermaus

Ibn Hakia in Jolanthe und der Nussknacker

Papageno in Die Zauberflöte

Rabonnier in La rondine

Figaro in Le nozze di Figaro

Bedeutende Preise & Ehrungen

Dritter Preis und Publikumspreis bei der Helmut Deutsch International Song Competition

Dritter Preis beim Heidelberg Das Lied International Competition

Zweiter Preis und Publikumspreis bei der Suzana Szörenyi Duo Competition

Finalist beim BBC Cardiff Singer of the World, Song Prize

Website

Michael Arivony

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