Eine berührende und humorvolle Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Verlust, Ehrgeiz und die Härte des Ballettlebens sowie über Hunde und Menschen: Der berühmte Tänzer Rudolf Nurejew hat einen Hund, der im Ballettstudio auf einem Kissen liegt und die Füße der Tänzerinnen und Tänzer beobachtet; zu Hause hört er die Geschichten, die Nurejew über sein Leben erzählt. Als Nurejew stirbt, erbt die strenge Ballettmeisterin Marika den Hund. Der Hund knurrt sie an und wird aggressiv, das Tierheim scheint die einzige Lösung zu sein. Bis Marika erkennt, dass der Hund verborgene Qualitäten besitzt …
Die Autorin Elke Heidenreich schrieb eine Novelle über den Hund von Rudolf Nurejew. Regisseur und Choreograph Florian Hurler kannte Nurejews Hund und die Ballettmeisterin Marika tatsächlich! Auf der Grundlage ihrer Geschichten schrieb Peter te Nuyl ein theatrales Drehbuch und einen Text. Keren Kagarlitsky schuf eine Collage aus bekannter Ballettmusik, Opernmelodien sowie eigens komponierten Stücken.
Empfohlen ab 9 Jahren
Ouvertüre vor der Vorstellung
Bei der Vorstellung am 2. Mai gibt es um 18:15 Uhr eine kostenlose Werkeinführung für die Besucher:innen der Vorstellung durch Peter te Nuyl in unserem Zuschauerraum/Parkett.
New York, eine rauschende Party. Gastgeber ist der berühmte Schriftsteller Truman Capote – der eigentlich Streckfuß heißt. Unter den Gästen Stars, Dragqueens und Ballettlegende Rudolf Nurejew. Am Ende bleiben nur drei: Capote, Nurejew und ein zurückgelassener Hund. Niemand will ihn – bis er Nurejew übers Gesicht schleckt. Der Tänzer erbarmt sich und nimmt ihn mit.
Von nun an sind die beiden unzertrennlich. Solor, wie Nurejew den Hund nennt, begleitet ihn zu Proben und Aufführungen. Während Tänzer ihre Pirouetten drehen und Ballerinen über die Bühne schweben und mit der strengen Ballettmeisterin Marika über die richtige Ausbildung streiten, ruht Solor auf einem wertvollen Kissen und wacht. In stillen Stunden daheim lauscht der Hund geduldig Nurejews Geschichten. Doch nichts ist für immer: Als Nurejew schwer krank wird, kümmert sich Marika um ihn und den Hund. Sie und der Hund – zwei Welten, die nicht sofort zueinanderfinden. Und doch vererbt Nurejew nach seinem Tod den Hund ausgerechnet ihr.
Das Zusammenleben wird zur Herausforderung. Solor knurrt, beißt, läuft fort, und als Marika in ihrer Verzweiflung Nurejews Bekannte um Hilfe bittet, will keiner den Hund übernehmen. Schließlich überlegt Marika, Solor im Tierheim abzugeben.
Erst in einer magischen Nacht bei Mondschein ändert sich alles. Sie sieht den Hund auf dem Balkon tanzen. Mit Eleganz, Gefühl – und einem Hauch von Zauber. Fasziniert beobachtet sie ihn. Und zum ersten Mal sieht sie nicht einfach nur einen Hund, sondern etwas Einzigartiges. In diesem Moment spürt Marika ganz deutlich, dass sie mit Solor auch Nurejew und die Erinnerung an ihn verlieren würde und behält ihn.
Langsam vertrauen einander Mensch und Tier und Marika beginnt, den Hund zu mögen. Beide entspannen auf langen Spaziergängen in Paris und nach und nach wird Marika auch in Proben und auf der Bühne weicher, zeigt weniger Strenge und mehr Gefühl. Sie erkennt, dass wahre Kunst nicht durch blinde Unterwerfung, sondern durch ein Gleichgewicht an Disziplin und innerer Schönheit entsteht. Begleitet wird die Geschichte von einem geheimnisvollen Mädchen, das zwischen den Welten zu wandeln scheint. Mal ist es hier, mal ist es dort, aber auf jeden Fall ist es Teil von Solors Geschichte, einer Geschichte über Freundschaft, Verlust und Sehnsucht.
Besetzung
- Regie und Choreographie
- Florian Hurler
- Bühne & Kostüm
- Christof Hetzer
- Dramaturgie
- Peter te Nuyl
- Dramaturgie
- Nastasja Fischer
- Musikalische Leitung
- Keren Kagarlitsky
- Solor (Hund)
- Florian Carove
- Nurejew
- Sebastian Wendelin
- Marika
- Ursula Pfitzner
- Streckfuß
- Jakob Semotan
- Nika
- Mila Schmidt
- Lea
- Maria Hegele
- Dora
- Aaron-Casey Gould
- Coco
- Szymon Komasa
- Impresario/Notar/Mann vom Tierheim
- Daniel Ohlenschläger
- Das Mädchen
- Annelie Eichberger
Bilder und Videos
Für alle Personen, die einen Screenreader nutzen, folgt an dieser Stelle eine allgemeine Beschreibung der visuellen Aspekte der Aufführung (Bühnenbild, Kostüme…) anstelle der Fotogalerie.
Die Bühne ähnelt einem Pop-Up Bilderbuch, die Bühnenbildteile sehen wie gemalt aus und die einzelnen Räume klappen sich auf der Drehbühne wie die Seiten eines Buches auf. Immer, wenn eine Wand gedreht wird, wirkt es wie das Aufblättern einer Seite, und ein neuer Raum entsteht. Die Szenen spielen in einem New Yorker Apartement; in einem Ballettsaal mit Klavier und Ballettstangen für das Training; in der Wohnung Rudolf Nurejews, in welcher ein Modelleisenbahnzug am Boden fährt und in welchem ein Gemälde an der Wand lebendig wird, indem Tänzer und Sängerin in diesem Gemälde agieren. Manche Szenen spielen auch in einem Park, hierzu kommen zweidimensionale, gemalte Bäume aus dem Schnürboden auf die Bühne. Auch die Kostüme sehen wie gemalt aus, auf die Stoffe sind grobe Pinselstriche gemalt, sodass auch die Figuren wie Zeichnungen in dem Pop-Up Bilderbuch aussehen. Auch der Hund ist durch braune Kleidung dargestellt, er trägt jedoch kein klassisches Hundekostüm. Das Licht ist atmosphärisch, im Ballettsaal heller für die Tanzszenen, in der Wohnung Nurejews und im Park dunkler, wie in einer Mondnacht. Die ganze Szenerie sieht so aus, als wäre ein gemaltes Bild lebendig geworden.
Beiträge aus dem Weborello
„Berührendes Musiktheater“ wird „bejubelt“: Pressestimmen zu „Nurejews Hund“
Großen Applaus und Bravo-Rufe gab es bei der Premiere von Nurejews Hund. Jetzt sind die ersten Pressestimmen da!

Wuff! Die ersten Fotos von Nurejews Hund sind da!
Die ersten Fotos zu Nurejews Hund sind da – und die lassen uns vor Vorfreude höher bellen! Ein Stück, bei dem man sofort auf den Hund kommen will - klicken Sie rein und gewinnen Sie einen ersten Eindruck!

Musikalisches Gassigehen
Die Volksoper ist auf den Hund gekommen. Wir haben Autor Peter te Nuyl, Komponistin und Dirigentin Keren Kagarlitsky und Regisseur und Choreograf Florian Hurler zum Dreier-Interview über die Premiere von Nurejews Hund gebeten.
