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Das Sujet der Operette Eine Nacht in Venedig, entstanden 1883, machte sich die überbordende Begeisterung zunutze, welche man in Wien für die Serenissima hegte und die mit der Eröffnung des Themenparks „Venedig in Wien“ im Prater 1895 einen weiteren Höhepunkt fand. Die Handlung rankt sich um den vergnügungssüchtigen Herzog von Urbino, einen weithin berüchtigten Frauenhelden, der die Karnevalszeit nützen möchte, um im Schutz des bunten Maskentreibens eine Eroberung zu wagen … Konkret hat der Herzog Barbara, die Gemahlin des venezianischen Senators Delaqua, im Visier. Mehrere Pläne, dies einerseits zu verhindern und andererseits zu befördern, durchkreuzen einander und so steht der Herzog schließlich gar vor drei Barbaras!

Die niederländische Regisseurin Nina Spijkers, die an der Volksoper bereits Die lustigen Weiber von Windsor inszenierte, übernimmt die Inszenierung und begibt sich in dieser auf die Suche nach dem eskapistischen und hedonistischen Potenzial des Werkes.

Mit freundlicher Unterstützung durch Johann Strauss 2025 Wien

1. Akt

Wie jedes Jahr kommt der Herzog von Urbino zum Karneval nach Venedig und gibt ein Fest, zu dem neben den Senatoren vor allem deren Gattinnen geladen sind. Er hofft sehnsüchtig, Barbara, die Frau des Senators Delacqua, wiederzutreffen und sie diesmal zum Lüften ihrer Maske zu bewegen. Da dem Herzog ein Ruf als Frauenheld vorauseilt, beschließen die Senatoren, ohne ihre Gattinnen zum Fest zu erscheinen. Delacqua veranlasst, dass Barbara – zur Sicherheit – abends per Gondel nach Murano gebracht wird.
Barbara jedoch ist heute Abend schon zum Stelldichein mit Enrico, dem Neffen ihres Mannes, verabredet. Eingeweiht ist neben dem geschwätzigen Koch Pappacoda, der vor Delacquas Haus Makkaroni verkauft, nur Barbaras Freundin Annina. Die erklärt sich bereit, an Barbaras Stelle nach Murano zu fahren.
Caramello, der Leibbarbier des Herzogs, späht für seinen Herrn nach Barbara aus und läuft dabei Annina in die Arme. Nach fünf gebrochenen Heiratsversprechen Caramellos traut Annina dem sechsten nicht mehr. Dabei wäre der attraktive Verwalterposten, den der Herzog zu vergeben hat, Caramello jetzt so gut wie sicher.
Von Ciboletta, der Köchin Delacquas und Freundin Pappacodas, erfährt Caramello Delacquas Plan, Barbara aus der Stadt zu bringen und beschließt, ihn zu durchkreuzen.
Unter dem Trubel eines Geburtstagsständchens für Delacqua, entgeht diesem, wie seine Frau mit seinem Neffen entwischt und der falsche Gondoliere Caramello die falsche Barbara in den Palazzo des Herzogs rudert.

2. Akt

Der Herzog erwartet aufgeregt die Ankunft Barbaras. Er wird von den vergnügten Senatorengattinnen überrumpelt, die sich trotz der Vorsicht ihrer Ehemänner weder das Maskenfest noch dessen Gastgeber entgehen lassen wollten.
Caramello muss feststellen, dass er statt Barbara die maskierte Annina entführt hat. Annina nutzt die günstige Gelegenheit, Caramello eifersüchtig zu machen und kokettiert als Barbara mit dem ahnungslosen Herzog.
Da erscheint Delacqua in Begleitung Cibolettas, die er dem Herzog ebenfalls als Barbara vorstellt. Anders als verabredet, bittet Ciboletta den Herzog nicht um den Verwalterposten für Delacqua, sondern schlägt sich selbst vor – als herzogliche Leibköchin. Amüsiert vom falschen Spiel, lädt der Herzog beide „Barbaras“ zum Souper. Caramello und Pappacoda rasen vor Eifersucht, da drängt bereits alles zum mitternächtlichen Maskenzug auf den Markusplatz.

3. Akt

Delacqua ist auf der Suche nach seiner Frau, nachdem er sie auf Murano nicht angetroffen hat. Auch der Herzog versucht, seine „Barbara“ im bunten Treiben auf dem Markusplatz wiederzufinden. Er glaubt, sie ausgerechnet in der maskierten Barbara Delacqua zu erkennen. Auch Caramello hält die echte Barbara – ihres jungen Liebhabers Enrico inzwischen überdrüssig – für seine Angebetete Annina und demaskiert sie. Da löst Annina den Schwindel auf: Als Barbaras Freundin habe sie nur die Aufrichtigkeit der Liebeswerbung des Herzogs prüfen wollen. Der Herzog, überglücklich, endlich die echte Barbara im Arm zu halten, belohnt Anninas Geschick mit dem Verwalterposten. Ob sie ihn annehmen wird? Pappacoda winkt jedenfalls die Heirat mit der herzoglichen Leibköchin und Delacqua ein Posten auf den entlegensten Gütern des Herzogs.
 

Besetzung

Choreographie
Florian Hurler
Choreinstudierung
Roger Díaz-Cajamarca
Choreinstudierung
Holger Kristen
Dramaturgie
Sophie Jira
Neufassung Dialoge
Fabian Pfleger
Musikalische Leitung
Alexander Joel
Guido, Herzog von Urbino
Lucian Krasznec
Bartolomeo Delacqua, Senator von Venedig
Marco Di Sapia
Stefano Barbaruccio, Senator von Venedig
Nicolaus Hagg
Giorgia Testaccio, Senatorin von Venedig
Ursula Pfitzner
Barbara, Delacquas Frau
Ulrike Steinsky
Agricola, Barbaruccios Frau
Carin Filipčić
Constantia, Testaccios Frau
Martina Dorak
Annina, Fischerin
Johanna Arrouas
Caramello, Leibbarbier des Herzogs
David Kerber
Pappacoda, Makkaronikoch
Jakob Semotan
Ciboletta, Köchin im Dienste Delacquas
Juliette Khalil
Enrico Piselli, Delacquas Neffe
James Park
Centurio, Diener des Herzogs
Gabor Oberegger
Balbi, Diener des Herzogs
William Briscoe-Peake
Tanz-Ensemble
Nicole Handschuh
Tanz-Ensemble
Lara Kratochwil
Tanz-Ensemble
Antoinette Pylarinou
Tanz-Ensemble
Bettina Shilov
Tanz-Ensemble
Anna Ladstätter
Tanz-Ensemble
Marlies Magdalena Nageler
Tanz-Ensemble
Josefine Pawek
Tanz-Ensemble
Alexander Kemal Weinheber

Bilder und Videos

Für alle Personen, die einen Screenreader nutzen, folgt an dieser Stelle eine allgemeine Beschreibung der visuellen Aspekte der Aufführung (Bühnenbild, Kostüme…) anstelle der Fotogalerie.

Das Bühnenbild von "Eine Nacht in Venedig" erinnert an ein Pop-Up Buch. Im ersten Akt ist die Bühne zunächst fast leer, dann ziehen lange Fäden eine weiße Wand nach oben und es klappt sich eine Venedig-Szenerie auf, als würde man ein Pop-Up Buch öffnen. Wir sehen eine venezianische Fassade, jedoch komplett weiß, wie aus einer weißen Buchseite ausgeschnitten. Im zweiten Teil dreht sich die Bühne und wir sehen das Innere eines venezianischen Palastes, mit zwei großen Treppen links und rechts, die ebenfalls aufgeklappt werden können, wie in einem Pop-Up Buch. Wiederum sind die Wände und Treppen komplett weiß. Im dritten Akt sehen wir venezianische Bögen, die sich auffalten wie eine Ziehharmonika. Die Kostüme sind opulent und bunt: Im ersten Akt orientieren sich die Kostüme an historischen Rokoko-Kostümen. Wenn sich die Figuren im zweiten Akt für das Maskentreiben verkleiden, schlüpfen sie in zeitgenössische Kostüme von Figuren, deren Eigenschaften sie gerne hätten: Comic-Figuren, Promiente, Personen des öffentlichen Lebens.