Liam Solbjerg
Wann wurden Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben durch (Musik)Theater verzaubert? Und wodurch?
Als Alexander Rybak 2009 für Norwegen die Eurovision Song Contest gewonnen hat, wurde die Möglichkeit einer Bühnenkarriere mir zum ersten Mal klar. Sein Sieg hat mir irgendwie gezeigt, dass alles möglich ist, auch für einen kleinen Jungen aus Norwegen.
Warum singen die Leute und warum sprechen sie nicht?
Worte sind eigentlich nur Symbole für Dinge. Sie sind ein Versuch, das Unbegreifliche zu erklären. Musik macht im Grunde dasselbe, nur mit anderen Werkzeugen. Wenn wir beides im Gesang verbinden, kommen wir meiner Meinung nach ein Stück näher an die Wahrheit.
Welche Rolle kann/soll Musiktheater in der heutigen Gesellschaft einnehmen?
Durch die Verbindung von Musik und Worten (und Tanz) hat das Musiktheater das Potenzial, in unserer Gesellschaft ein wichtiger Lehrer zu sein. Es bietet die Möglichkeit, mit verschiedenen Aspekten unserer Menschlichkeit in Nahkontakt zu kommen und einen Raum für emotionale Heilung zu schaffen, zusätzlich zur Unterhaltung. Das ist für mich das Ideal unserer Kunstform, und viele Produktionen haben das bereits geschafft.
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Geboren in
Norwegen
Ausbildung
Bachelor of Arts an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Wichtige Engagements
Ensemblemitglied in Mamma Mia! Bei den Seefestspielen in Mörbisch, Priester und Peter in Jesus Christ Superstar in Concert in der Wiener Stadthalle, Ensemble in Something Rotten! am Landestheater Linz, Ensemble in Elegies for Angles, Punks and Raging Queens am MUKtheater Wien
Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper
Fedja in Anatevka
In dieser Saison an der Volksoper zu sehen als
Baby John in West Side Story
Rolf Gruber in Sound of Music
Minos in Orpheus in der Unterwelt
Ensemble in Follies
* Verwendung der Fotografie (© Vlad Dobre) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien